Snow White No. 5
Reifung: 5 Jahre Eichenholz-Bierfass
Finish: 1 Jahr Marillenbrand Fass
Alkoholgehalt: 48% vol.
Erhältlich: 2'000 Flaschen à 50cl
Verkostung und Beschrieb von Julia Nourney, November 2017
Mit der neuesten Snow-White-Abfüllung ist Säntis Malt erstmals neue Wege gegangen, um einen Whisky voller Harmonie zu schaffen.
Die Suche nach geeigneten Fässern war dabei die erste Hürde, die es zu überwinden galt. Marillenbrand-Produzenten gibt es in Österreich zuhauf. Destillateure, die ihre Brände zur Reifung in Fässer legen, hingegen nur ganz wenige. Die erste Herausforderung war es also, einen Produzenten zu finden, der bereit war, seine Fässer für die Zweitreifung des Säntis-Malts abzugeben. Wer sich das Front-Etikett genau ansieht, sollte dort einen guten Hinweis auf die Herkunft der Fässer finden.
Die zweite große Hürde lag darin, den Säntis-Malt Whisky nicht von der Intensität der Marillen-Aromen dominieren zu lassen. Einerseits erfordert das eine konstante Kontrolle der Fassinhalte, andererseits aber auch die Vision, einzuschätzen, wie weit man bei der Aromenintensität gehen möchte. Schließlich will man den perfekten zeitpunkt nicht verpassen. Da die Fässer alle unterschiedlich aktiv waren, dauerte die Zweitreifung auch bei jedem Fass ungleich lang.
Beide Herausforderungen wurden hervorragend gemeistert und die Genießer dürfen sich nun über ein sehr gut balanciertes Whisky-Produkt freuen, dass mit den Aromen von Marille spielt.
Farbe:
warmer Rotgoldton, sonnig
Nase:
zunächst ist der Whisky sehr weich in der Nase, zeigt reife Fruchtnoten und warme Würznoten, dabei ist die Marille bzw.
Aprikose gar nicht so deutlich, es ist lediglich der Charakter einer Steinfrucht zu erkennen. Daneben kann man florale, fast
pollenartige Noten wahrnehmen, viel Malz und eine leicht buttrig-sahnige Note. Mit etwas Luft und nachdem man das
Whiskyglas in der Handinnenfläche etwas angewärmt hat, entwickelt sich langsam der typische Marillenton, zunächst nur die
Schale, später aber auch reifes, fast teigiges Fruchtfleisch. Dabei bleibt der Whisky angenehm süß und malzig, dezent würzig
und zeigt später sogar Aromen von frisch geriebener Tonkabohne. Nun hat er auch Dessert-Charakter, fast wie ‚Marille-Helene’
mit einer Milchschokoladen-Soße.
Gaumen:
am Gaumen ist der Whisky viel intensiver als in der Nase, aber auch frischfruchtiger und viel würziger. Hier schmeckt man die
Marille sofort, obwohl sie gar nicht dominant ist. Ganz im Gegenteil, sie kooperiert sehr gut mit der Malzigkeit des Whiskys und
gibt ihm eine sehr schöne Komplexität. Mit Verdünnung wird der Whisky etwas wachsig, deshalb würde ich empfehlen, ihn lieber
in Originalstärke zu genießen.
Nachklang:
bleibt sehr lange fruchtig und entwickelt dann eine leichte Pfeffrigkeit
Bemerkung:
eine sehr gelungene Kombination, bei der man ständig neue Facetten entdecken kann.
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